Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
  • Link zur Seite versenden
  • Ansicht zum Drucken öffnen
 

Großeinsatz wegen Drogenlabor – zum Glück nur eine Übung!

  Am Samstag, den 27. September 2025, forderte ein außergewöhnlicher Einsatz die Kräfte des ABCVerbandes der Feuerwehr im Kreis Euskirchen – zum Glück handelte es sich nur um eine groß angelegte Übung. Bei optimalem Herbstwetter probten Feuerwehr und Spezialkräfte am Haus Bollheim in Zülpich-Oberelvenich ein Szenario, das sich in der Realität als äußerst komplexe Herausforderung darstellen würde: Was passiert, wenn ein Gefahrgutunfall plötzlich von einer kriminellen Überraschung begleitet wird?
Übung beginnt mit unklarem Geruch
Alles begann mit einem Notruf wegen eines „unklaren Geruchs“. Die örtliche Löschgruppe aus Nemmenich traf als erste am Übungsort ein und begann unter der Leitung von Einsatzleiter Henning Krämer mit der Lageerkundung. Schnell stießen die Einsatzkräfte auf einen Tankcontainer (IBC), in dem der Gefahrstoff Essigsäure gelagert war. Nach dem bewährten „GAMS-Schema“ (Gefahr erkennen, Absperren, Menschen retten, Spezialkräfte nachfordern) wurde sofort Alarm ausgelöst.

 Maerial 
Der große Einsatz nimmt Fahrt auf
Zügig rückten nach und nach weitere Einheiten an, darunter die Abwehreinheiten aus Mechernich und Zülpich, das Mess-Team aus Euskirchen sowie die Dekontaminationsgruppe aus Netterersheim- Marmagen. Die Einsatzleitung der ABC-Einheiten übernahm der stellvertretende Kreisbrandmeister Johannes Gebertz. Gemeinsam arbeiteten die Einsatzkräfte daran, den simulierten Gefahrgutunfall zu bewältigen. Die Bevölkerung wäre frühzeitig gewarnt worden, und nur wenige Minuten später war das Leck bereits geschlossen und der Stoff identifiziert.

 Labor 
Überraschende Wendung: Ein Drogenlabor
Eigentlich hätte die Übung hier enden können, doch die Übungsleitung hatte noch eine weitere Überraschung parat: Im Nebengebäude stießen die Feuerwehrleute auf ein zunehmend realistischer werdendes Szenario – ein improvisiertes Drogenlabor, in dem gerade eine unkontrollierte chemische Reaktion ablief. Damit wurde die Lage plötzlich noch komplexer. Im Ernstfall wäre nun besondere Vorsicht geboten, und die Zusammenarbeit mit der Polizei wäre notwendig geworden.
Hand in Hand – Über drei Stunden konzentrierte Arbeit
Mehr als drei Stunden lang arbeiteten die Einsatzkräfte intensiv und konzentriert zusammen. Für die Führungskräfte war es nicht nur wichtig, die Truppen zu koordinieren, sondern auch die Informationen aus verschiedenen Bereichen zu bewerten und entsprechende neue Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung weiterhin vor möglichen Gefahren zu schützen. 

 Hommel 

Das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten – von der Erkundung über die Gefahrenabwehr bis hin zur Messung und Dekontamination – wurde während der Übung intensiv trainiert. Die Übungsleitung, vertreten durch Zugführer Sebastian Werner und Chemie-Fachberater Dr. Marcel Fiege, beobachtete den Verlauf genau und zog ein positives Fazit: „Die Übung hat gezeigt, dass unsere Einheiten hervorragend vorbereitet sind, um auch in komplexen Schadenslagen schnell und effizient zu handeln.“
Nachbesprechung und Kameradschaft
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Übung trafen sich alle Beteiligten zu einer gemeinsamen Nachbesprechung und einem wohlverdienten Imbiss. Bei inzwischen sonnigem Wetter wurde nicht nur über die Übung gesprochen, sondern auch die Kameradschaft gepflegt. Der Tag endete mit einem klaren Ergebnis: Im Ernstfall wären die Einsatzkräfte bestens gerüstet, um jede noch so anspruchsvolle Situation zu meistern. 

Ein besonderer Dank gilt Haus Bollheim in Zülpich-Oberelvenich, das trotz Publikumsverkehr die Durchführung dieser realitätsnahen Übung ermöglicht hat. Ebenso möchten wir uns herzlich bei Dr. Marcel Fiege und Sebastian Werner für ihre unermüdliche Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung der Übung bedanken.
Ein solcher Übungstag zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, auf jede Art von Gefahr vorbereitet zu sein – und dass Feuerwehr, Rettungsdienste und spezialisierte Einheiten Hand in Hand arbeiten, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 06. Oktober 2025

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen

HAST DU INTERESSE?

Engagiere dich bei der Freiwilligen Feuerwehr und werde Teil eines tollen Teams!

 

 

MEHR