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Realistische Gefahrgutübung am Wassersportsee Zülpich

 

Am Donnerstagabend, den 2. Oktober 2025, fand am Wassersportsee in Zülpich eine groß angelegte Übung der Feuerwehr Zülpich statt. Unter realistischen Bedingungen trainierten mehrere Einheiten den Ernstfall einer Gefahrgutlage.

 

Illegale Müllablagerung als Ausgangslage

 

Das angenommene Szenario begann mit der Meldung über eine illegale Ablagerung von Gewerbemüll auf einer Betonfläche am Wassersportsee. Mitarbeiter des Bauhofs kontrollierten die Fundstelle und entdeckten mehrere Gebinde mit Flüssigkeiten und Feststoffen sowie Kartonagen und Pappen. Aus einem etwa 40 bis 60 Liter großen Kanister trat eine stechend riechende, unbekannte Flüssigkeit aus.

 

Ein Mitarbeiter des Bauhofs kam nach Kontakt mit der Substanz zu Fall und war nicht mehr ansprechbar. Sein Kollege setzte daraufhin umgehend den Notruf ab.

 

Schnelles Handeln nach dem GAMS-Schema

 

Die zuerst eintreffende Löschgruppe Ülpenich unter der Leitung von Brandinspektor Markus Bohsem erkannte sofort die Gefahrensituation und leitete die Maßnahmen nach dem sogenannten GAMS-Schema ein:

Gefahr erkennen – Absperren – Menschenrettung – Spezialkräfte nachfordern.

 

Während die Menschenrettung eingeleitet wurde, erfolgte die Nachalarmierung weiterer Einheiten: der Löschgruppen Linzenich-Lövenich, Nemmenich und Dürscheven sowie der ABC-Einheit Zülpich.

 

Chemikalienschutz und Menschenrettung

 

Unter der Gesamtleitung von Dennis Scholzen wurden die gerettete Person betreut und die Lage weiter erkundet. Einsatzkräfte in Chemikalienschutzanzügen (CSA) begannen mit der Sicherung des auslaufenden Gefahrstoffs und der Identifizierung der übrigen Gebinde.

 

Besonders erschwert wurde die Lageeinschätzung dadurch, dass ein Teil der Behälter unbeschriftet und ohne Gefahrgutkennzeichnung war.

 

Zum Abschluss der Übung wurde zusätzlich die Rettung einer verunfallten Einsatzkraft im CSA trainiert. Da die Anzüge schwer und die Sicht stark eingeschränkt sind, ist eine solche Rettung äußerst anspruchsvoll und erfordert eingespielte Zusammenarbeit.

 

Wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall

 

Insgesamt waren rund 25 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt. Das Ziel war, die Abläufe bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen zu vertiefen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten weiter zu verbessern.

 

„Solche Übungen sind unverzichtbar, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können“, betonte Stadtbrandinspektor Dennis Scholzen nach Abschluss der Übung. „Die Einsatzkräfte haben sehr professionell gearbeitet – das Zusammenspiel hat hervorragend funktioniert.“

 

Ein besonderer Dank gilt Hans-Peter Koll und Marc Kasperzcak für die sorgfältige Vorbereitung und Ausarbeitung der Übung.

Fotoserien

Übung am See (DO, 02. Oktober 2025)

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 02. Oktober 2025

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